Flora

Die Pflanzenwelt ist ganz aussergewöhnlich. Von den 1700 wilden Pflanzen sind ca. 470 heimisch, das heisst das diese nur hier wachsen. Man findet kanarischen Lorbeerwald, grosse Kiefernwälder, Säulen- und Feigenkatusse und nicht zu vergessen den berühmten Drachenblutbaum, von dem man annimt das der älteste mehr als 3000 Jahre alt ist. Karakteristisch ist auch die kanarische Zeder, die an den Bergseiten in  ca. 200 - 1000 meters Höhe wachsen. Einige dieser Nadelbäume werden riesig gross.

Eines dieser Exemplare mit einem Umfang von fast 9 m kann man im Norden vor der Stadt Villaflor bewundern. Nennenswert sind auch die Säulenkaktusse, die im trockenen südlichen Teil der Insel wachsen. Die sehen aus wie ein Kaktus, sind jedoch „Euphorbien“ in der Familie mit dem Weihnachts stern. Eine etwas spezielle Pflanze ist der Schlangenkopf, der wild in Las Canadas wächst. Im ersten Jahr bildet die Planze einen halbkugelförmigen Kopf aus schmalen, steifen, graugrünen Blättern. Im 2. Jahr bildet sich ein 2 – 3 m hoher Blütenstand, gefüllt mit roten Blüten. Nach der Blüte stirbt die Pflanze ab und bleibt als eingetrocknete Mumie stehen. 

Man kann auch nicht die Büsche von Weihnachtssternen übersehen, die Alleen von Gummibäumen, die in Dänemark als Zimmerpflanze bekannte Hawaiblume, den Bougainvillea u.a. Auf dem Weg nach Guimar sahen wir einen Paradiesbaum, übersäht mit kleinen weissen Blüten, das war im Dezember. Viele dieser Zierpflanzen sind nicht ursprünglich von den Kanarischen Inseln, sondern wurden eingeführt, das gilt auch für die Feigenkaktusse und Agaven, die überall wie Unkraut wachsen.

Nordteneriffa hat ein viel üppigeres Wachstum. Fährt man z. B. in Richtung Norden über den Teide, die Berge hinunter durch das La Orotava Tal nach Puerto de la Cruz, findet man ein ganz anderes Klima vor. Hier liegen Teneriffas Weinberge, Bananenplantagen und verschiedene Gemüseanbauten.

Auf Grund der Höhenunterschiede gibt es einen grossen Wechsel in der Vegetation. Man teilt die Vegetation nach Pflanzen in verschiedene Zonen auf. Die Vegetation wechselt zwischen Lorbeerwald in 1500 m Höhe, Nadelwald in ca. 1900 m Höhe und der kargen Vegetation in den alpinen Höhen mit einem grossen Teil an heimischen Pflanzen. 

Der Drachenblutbaum hat seinen  Namen vom roten Harz des Baumes. Das Harz wurde früher als Medizin und Farbstoff verkauft. Man glaubte das Harz war aus Blut. Heute wird es u.a. als Lack für Violinen benützt, die damit eine schöne rötliche Farbe erhalten, ausserdem zum Einfärben verschiedener Materialien und als Zahnpulver. Der Drachenblutbaum kann  sehr alt werden, das älteste Exemplar wird auf ca. 3000 Jahre geschätzt.


© Copyright Jens Ove Nielsen & Helge Hougaard
Design og programmering af SimpelService.dk